Der Reiterverein Salzkotten wächst und investiert in seine Vereinsanlage, indem sie weiter ausgebaut wird. Im Frühjahr dieses Jahres hat der Bau von neuen Paddockboxen begonnen und ab Oktober können 20 weitere Pferde in den geräumigen Innenboxen (3 x 4 m) mit begehbarer „Terrasse“ (3 x 4 m) ihr Zuhause finden.
Der erste Vereinsvorsitzende Wilfried Jolmes erklärt: „Für einen Reitverein halten wir uns konstant gut! Und das mit bereits über 90 Jahren Vereinsgeschichte. Wir haben nun mit dem Bau der Paddockboxen begonnen und ab Oktober dieses Jahres werden wir die zwanzig Boxen zur Vermietung anbieten. Zurzeit stehen auf unserer Anlage vierzig Pferde.“
Demnächst können also rund sechzig Pferde die Anlage bewohnen. Und diese bietet für die Vierbeiner und ihre Reiter einigen Luxus: Neben Solarium und Waschplätzen mit warmen Wasser steht auch eine Führanlage zur freien Verfügung. Wie alle anderen vierbeinigen Bewohner der Stallungen haben auch die Neuankömmlinge die Möglichkeit zum täglichen Weidegang auf den rund 40 Hektar großen anliegenden Wiesenflächen.
„Mit dem geplanten Zuwachs an Pferden müssen wir auch an eine Erweiterung unserer Reitmöglichkeiten denken. Wir haben in unserem Verein vom sportlich ambitionierten Spring- und Dressurreiter, Westernreiter bis hin zum Freizeitreiter viele Bedürfnisse, denen wir natürlich weiterhin gerecht werden wollen“ gibt Jolmes zu Bedenken. Bisher bilden die beiden Reithallen das Kernstück der Anlage: eine große Turnierhalle mit den Ausmaßen 25 x 60 m mit Zuschauertribüne sowie eine Trainingshalle in 20 x 40 m. Zusätzlich kann noch ein Allwetteraußenplatz von der Größe 50 x 60 m genutzt werden, während der große Rasenplatz dem alljährlich stattfindenden Freilandturnier (wir berichteten in der letzten Ausgabe) vorbehalten ist. So soll die Umgestaltung des Rasenplatzes das nächste Projekt sein. „Wir werden auf Dauer unser Sommer-Turnier auf einem Sandplatz austragen. Vielleicht war es auch schon das letzte Mal, dass im Juli die Wettbewerbe auf dem Rasenplatz stattgefunden haben. Ein Sandplatz ist einfach besser, weil er wetterbeständiger und die komplette Außensaison über bereitbar ist“ erläutert der erste Vorsitzende. Zudem sei angedacht, die Außenplätze mit Flutlicht zu versehen, um sie sogar ganzjährig nutzen zu können. „Das erfordert sicherlich einen hohen finanziellen Aufwand. Wir versuchen, mit unseren Mitgliedern so viel wie möglich selbst auf die Beine zu stellen – aber alles geht dann doch nicht“ schmunzelt Jolmes. „Bei allen unseren Aktivitäten sind wir auf die Hilfe unserer Sponsoren angewiesen und ich möchte mich an dieser Stelle herzlich bei allen bedanken, die uns als unsere Partner schon langjährig die Treue halten.“
Viel Wert legt der Verein auf die artgerechte Haltung der Tiere und die Ausbildung der Pferde und Reiter nach der klassischen Reitlehre. So wird der Nachwuchsförderung ein großer Anteil der Vereinsaktivitäten verschrieben: vom klassischen Reitunterricht und speziellen Lehrgängen bis zu öffentlich und nicht öffentlich ausgetragenen Turnieren. „Auch hier wollen wir ansetzen“, ergänzt Jolmes, „unser Trainerteam wurde ab September um unsere neue Reitlehrerin Frau Andrea Heidenreich ergänzt.“ Die Pferdewirtschaftsmeisterin hat jahrelang einen eigenen Ausbildungsstall geführt und soll nicht nur den Schulbetrieb für kleine und große Anfänger und Fortgeschrittene professionell leiten, sondern auch für die Ausbildung von Reiter und Pferd in Dressur und Springen zur Verfügung stehen. „Wir möchten die Ausbildung unserer Reiter – und auch der Pferde! - systematisch vorantreiben. Das fängt bei den Kindern aller Altersklassen an und geht bis zum Erwachsenen - ob Anfänger, Fortgeschrittener, Turnier- oder Freizeitreiter, vom jungen Pferd in der Ausbildung bis zum Korrektur-Beritt“ erläutert der erste Vorsitzende. So legt Andrea Heidenreich ganz besonderen Wert auf eine fundierte Grundausbildung der Reiter und weiß durch Ihre langjährige Erfahrung (u.a. als Auktionsreiterin und erfolgreiche Springreiterin bis Klasse S), dass sich ein guter Reiter durch einen ausgezeichneten Sitz auf seinem Pferd definiert. „Aus diesem Grund habe ich den Co-Trainer, eine Audio-CD, herausgegeben, die eine Hilfestellung für den Reiter sein soll und ihn unermüdlich daran erinnert, die wichtigen Elemente seiner Haltung korrekt einzuhalten und zu verinnerlichen.“ ergänzt die aus Hamburg stammende Autorin.
Der Verein freut sich über die neue Kollegin und sieht sich mit allen Maßnahmen für die Zukunft gut gerüstet, schließt Wilfried Jolmes ab.
Quelle: Neue Westfälische